Wo sich Nessie während ihrer Abwesenheit vom 29.05. bis 13.06.2015 herum trieb ...

  • So meine Lieben, da mich einige immer wieder fragen wo denn nun mein "Reisebericht" bleibt will ich euch nicht mehr länger auf die Folter spannen. Allerdings wird es noch ein Weilchen dauern bis ich dann wirklich durch bin. Ihr bekommt den Bericht also "häppchenweise" ;)


    Insgesamt waren wir 2936 km unterwegs, und haben 12 x eine Landesgrenze passiert und mussten dafür 20 x den Reisepass zücken


    Begonnen hat unsere Reise in , genauer gesagt in Graz und ging über und nach wo wir in Banja Luka unseren ersten Nächtigungsstopp einlegten bevor es am nächsten Tag weiter nach Sarajevo ging.


    Als Österreicherin muss man sich ja auch ein wenig für die (österreichische) Geschichte interessieren. Über diese [lexicon]Brücke[/lexicon] fuhr am 28. Juni 1914 der österreich-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand mit seiner Frau bevor die Beiden dann an der Kreuzung (Haus links im Bild = Museum rund um das Attentat) erschossen wurden. Das war damals der Auslöser für eine Krise die schlußendlich zum 1. Weltkrieg führte. Die Geschichtsstunde ist hiermit beendet ;)


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    Gerade an dem Abend als wir in Sarajevo waren hatte die Fußballmannschaft die Meisterschaft für sich entschieden. Ein Großaufgebot von Polizei war zu sehen als die Fußballmannschaft durch die Stadt fuhr:


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    Man kann sich vorstellen was da los war - und wir hatten das Glück mitten in der Stadt in einem Hotel zu sein das direkt an der "Fanmeile" war. Ähm ja, es war ganz schön laut in der Nacht ...


    Als ein Wahrzeichen von Sarajevo gilt der [lexicon]Brunnen[/lexicon] Sebilj


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    Und ja, natürlich haben wir auch eine Kirche angeschaut


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    ...wird fortgesetzt ;)

  • Nach der etwas "lauten" Nacht ging es am nächsten Tag weiter. Auf Facebook sieht man immer verschiedene Beiträge wie zb. "Die 10 gefährlichsten Straßen", "Die gefährlichsten Wanderwege der Welt" usw. Unter anderem sah ich mal einen Beitrag "Verlassene Orte" und wenn man dann schon so nahe an einem dieser Orte dran ist, dann muss man sich den auch ansehen ;)


    Was von Olympia 1984 übrig blieb ...


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    Aber die Aussicht über Sarajevo ist atemberaubend


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    Den Möppis hat dort auch gut gefallen ;) und mein Liebster hat zwei Kinder sehr glücklich gemacht. Die wollten sich zuerst mal auf die Möppis setzen und fragten dann ob sie eine Runde mitfahren dürften. Meine bessere Hälfte ist dann mit den beiden jeweils eine kleine Runde gefahren und sie haben über das ganze Gesicht gestrahlt. Die Zwei hatten nach dem Urlaub zu Hause also was zu erzählen :thumbup:


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  • Danach ging es weiter zum nächsten anvisierten Ziel: Visegrad bzw. genauer gesagt, die Drinabrücke in Visegrad. An dieser Stelle sollte ich vielleicht mal erwähnen dass mein Liebster sich mal in den Kopf gesetzt hat, so viele UNESCO Weltkulturerbestätten zu besuchen wie möglich. Und die Drinabrücke steht auf dieser Liste.


    Da das Wetter nicht so besonders einladend aussah und wir befürchteten dass Regen kommen könnte (der auch vorausgesagt wurde) hatten wir überlegt, wir nehmen die Magistrale 5, kurz M5 genannt. Eine Hauptverbindungsstraße zwischen Sarajevo und Visegrad um so schnell wie möglich in Visegrad zu sein, bevor uns der Regen erwischt.
    Tja, was soll ich sagen, wir haben gelernt dass eine Straße die als Magistrale bzw. Hauptverbindungsstraße gilt nicht unbedingt die schnellste Strecke sein muss. Vor allem dann nicht, wenn es ursprünglich mal die Trasse einer Schmalspurbahn war bei der die Schienen und Bahnschwellen entfernt wurden und jetzt Autos fahren. Und gar nicht so wenige Autos. Selbst große Wohnmobile sind uns entgegen gekommen.
    So sah die "Straße" aus:


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    Da die Strecke zwischen Felsen und einem Fluß durch führt hatte man meist auf einer Seite den Berg und an der anderen Seite den Abgrund. Leitplanken = Fehlanzeige ;)


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    Zum Glück haben wir für solche Strecken die richtigen Motorräder. Stell es mir nicht so lustig vor dort mit einer reinen Straßenmaschine oder etwas Harley ähnlichem zu fahren 8o


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    Die Tunnel waren tiefschwarz und ohne Fernlicht einzuschalten sah man mit dem Motorrad so gut wie nichts im Tunnel. Diese alten Eisenbahntunnels sind aber nicht nur dunkel sondern auch sehr feucht, so dass es extrem rutschige Stellen und sehr viele Pfützen drin gab


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    Und so sahen meine Stiefel nach diesen ca 50km aus


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    Und ich hatte sie vor dem Urlaub so schön geputzt

  • Der Wettergott hatte einsehen mit uns und wir kamen trocken in Visegrad an. Aber kaum hatten wir alles von den Motorrädern hoch ins Zimmer gebracht kam auch schon der Regen 8o Zum Glück war der Regen zwar heftig, aber nur kurz und so konnten wir abends noch einen Spaziergang zu der Drinabrücke machen und uns auf die Suche nach etwas essbarem machen


    Die Drinabrücke, erbaut 1571-1578


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    leider wurde sie gerade renoviert, so dass wir nicht drüber gehen konnten. Aber da sich ohnehin wieder Regen ankündigte schauten wir, dass wir nach dem Essen schnell wieder in unsere Unterkunft gekommen sind.


    Am nächsten Morgen:


    In Visegrad wird auf einer Landzunge der Drina eine eigene kleine Stadt mit dem Namen Andricgrad errichtet. Die Stadt ist so unnatürlich sauber dass man fast Angst hat den Boden mit seinen Schuhen schmutzig zu machen. Die ganze Stadt hat einen glatten Steinboden der tägl. mehrmals mit Reinigungsmaschinen aufpoliert wird.
    Nach ihm wurde die Stadt benannt, Ivo Andric. Er schrieb wohl einen Roman "Die [lexicon]Brücke[/lexicon] über die Drina" in dem es um die Drinabrücke geht. Diesen Roman kann man in allen erdenklichen Sprachen in der Buchhandlung in Andricgrad kaufen:


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    Auch eine eigene Kirche hat die Halbinsel


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    In Andricgrad haben wir auch den mit Abstand besten Latte Macchiatto von ganz Bosnien getrunken (und jaaaa, als Österreicherin liebe ich guten Kaffee, den man leider im Ausland nur selten bekommt *seufz*) aber so konnte es dann gestärkt weiter auf Reisen gehen.


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    Der kleine Grüne mit den großen Augen ist übrigens Mister Kermit, ein Geschenk/Glücksbringer einer Freundin :love: Sie meinte, die großen Augen hat er nur durch meinen Fahrstil bekommen, vorher waren sie normal klein :/


    Unser nächstes geplantes Ziel war die Tarabrücke in Montenegro. Aber auf direktem Wege da hin war nicht das, was meinem Liebsten vorschwebte, und da Visegrad nahe an der Grenze zu Serbien liegt wurde spontan entschlossen einen kleinen Schlenker über Serbien zu fahren


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    War das eine Umstellung wenn man plötzlich fast nur noch Straßenschilder in kyrillischer Schrift sieht :S aber wir waren ja nur auf kurzer Durchreise und suchten nichts spezielles. Nach knapp 80 km kamen wir schon in Montenegro an


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    und dann hieß es wieder schnell sein da bereits wieder dunkle Wolken aufzogen.
    Wir hatten Glück und bekamen ein Zimmer direkt an der Tarabrücke. Ein schneller Sprung unter die Dusche und rasch ins gegenüberliegende [lexicon]Gebäude[/lexicon] gegangen in dem sich ein Restaurant befand. Naja, Restaurant ... die Speisekarte gab nicht (mehr) viel her am Abend. Man konnte wählen zwischen "Beef" und "Chicken-Beef" was uns da erwarten würde konnte uns der Gute nicht erklären. Aber ok, wir nehmen es und lassen uns überraschen.
    Was wir bekommen haben war gar nicht so schlecht - eines war ein Rindersteak (das bestimmt lecker gewesen wäre wenn es nicht zu tode gebraten worden wäre) und gegrillte Hühnerbrust (die auch etwas trocken war) mit Pommes (die leider so gar nicht knusprig waren). Aber manchmal muss man einfach zufrieden sein mit dem was man bekommt ;)
    Die 20m zurück in unsere Unterkunft haben gereicht dass wir nass bis auf die Knochen waren (Schirm haben wir keinen mit und eine Softshelljacke ist nur bedingt regentauglich :whistling: )
    Blitz und Donner wurden immer stärker und irgendwann war der Strom weg ... Das sollte auch einige Stunden so bleiben. Um 2 Uhr morgens war noch kein Strom da, aber als ich um kurz nach 6 aufgewacht bin leuchteten die Ladegeräte von unserem Helmfunk, also irgendwann kam der Strom dann doch wieder ;)
    Und dann ging ich auf den Balkon raus um die Wetterlage abzuchecken und sag das:


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    Vom Nachbarszimmer kam eine Stimme: "Vorhin war die [lexicon]Brücke[/lexicon] komplett im Nebel, ein gigantisches Schauspiel".
    Hm, hätte ich auch gerne gesehen, aber ich fand auch diesen Blick atemberaubend.


    Danach gab es noch Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf die Tarabrücke, ehe es für uns weiter ging. Eigentlich wollten wir mit der Zipline über die Schlucht flitzen, aber leider fangen die erst Mittags an und da wollten wir schon ein Stück gefahren sein. Aber wäre sicher ein tolles Erlebnis gewesen ...


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    Bei nahezu strahlendblauem Himmel ging es weiter :thumbsup:

  • Sodale, dann wollen wir mal "weiter fahren" ;)


    Also Abfahrt von der Tarabrücke bei herrlichem Sonnenschein, und ich konnte es kaum glauben, aber es sollte tatsächlich auch mal eine regenfreie Nacht werden :thumbsup: . Aber der Reihe nach ...
    Zuerst ging es eine ganze Weile durch die Tara-Schlucht, entlang der Tara und anschließend durch die Moraca-Schlucht um zu einem weiteren Punkt auf unserer Route zu kommen. Der Durmitor Nationalpark. Hier kann man fast sagen "unendliche Weiten" ...


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    Eine wirklich atemberaubende Weitsicht. Der Nationalpark zieht sich fast einmal quer durch Montenegor. Wir sind ihn vom Osten nach Westen durchfahren. Der "höchste" Punkt des Nationalparks liegt auf 1907m


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    und somit war es nicht verwunderlich dass es an den Schattenseiten teilweise auch einiges an Schnee zu sehen gab


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    Nach dem Durmitor ging es eine kurvige Passstraße runter Richtung Pluzine


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    Die Straßen waren nicht besonders breit. Ein entgegenkommendes Auto war meist kein Problem, sofern der Fahrer sich daran hielt dass nur eine Straßenhälfte seine Hälfte ist. Aber wenn ein rießiges Wohnmobil entgegenkommt, dann wird es schon recht knapp, vor allem, weil die Wohnmobile wegen überhängender Felsen oft nicht wirklich auf ihrer Straßenhälfte fahren konnten


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    (dieses Bild zeigt einen wenig über die Straße hängenden Felsen, aber die wirklich heftigen Überhänge waren meist an Stellen wo ich nicht stehen bleiben konnte und ich denke man bekommt trotzdem einen guten Eindruck über Straßenbreite ;) )


    Einige der Haarnadelkurven waren in dunklen Felstunneln - ich gestehe, da hatte ich so gar keine Freude damit
    Unten angekommen ging es über eine [lexicon]Brücke[/lexicon] die über einen riesigen Süßwassersee (nicht breit aber sehr lang) führt


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    Danach durften sich meine angespannten Nerven wieder erholen ;) keine engen Straßen mehr für diesen Tag. Es ging über die Bundesstraße durch Niksic, vorbei an Podgorica bis nach Albanien


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    Albanien stand ursprünglich nicht auf unserem Plan, aber wenn man dann schon so nah dran ist, dann kann man ja einen kleinen Abstecher hin machen. Wir suchten uns gleich kurz nach der Grenze eine Unterkunft und fanden ein richtig modernes sehr neues Hotel.
    Die Leute dort waren alle sehr freundlich.
    Obwohl ich im Hotelrestaurant die einzige Frau war hatte ich nie das Gefühl dass man mir fragende, feindliche oder andere "unhöfliche" Blicke zuwarf ;)
    Was man in Albanien aber auf alle Fälle braucht, ist viel Zeit. Die Uhren dort gehen einfach anders. Aber wir waren ja in Urlaub und nicht auf der Flucht.
    Vor allem beim Frühstück war Geduld gefragt :D
    Kaffee bekamen wir gleich (und danach war man mit Sicherheit munter, die wissen schon warum sie keine Löffel dazu gaben aber dafür zu jedem Kaffee eine kleine Flasche Wasser 8o ). Ein paar Minuten später bekamen wir [lexicon]Butter[/lexicon] und Marmelade auf den Tisch gestellt. Wir wußten also, man würde uns auch [lexicon]Brot[/lexicon] bringen. Darauf warteten wir gute 10 Minuten (vermutlich war niemand auf das Brotmesser eingeschult gewesen und es musste erst ein Brotschneidbefugter gesucht werden ;) ). Nach weiteren 15 Minuten stellte man uns dann einen Teller mit Schinken und [lexicon]Käse[/lexicon] auf den Tisch. Da waren die 4 Scheiben Weiß[lexicon]brot[/lexicon] aber schon verzehrt, der Kellner meinte er bringt uns gleich noch [lexicon]Brot[/lexicon]. Das kam auch, nach weiteren 10 Minuten ... Als wir dann pappsatt waren kam der Kellner plötzlich wieder und wollte uns Ham and Eggs hinstellen und irgendwelche gebratenen Würstel. Da haben wir aber abgewunken, wie gesagt, wir waren bereits satt. Als wir vom Tisch aufstehen wollten fragte der Kellner ob er uns Joghurt und Obst vom Frühstück ins Zimmer bringen solle 8o Ich habe echt keine Ahnung was die geglaubt haben was wir alles essen würden. Aber wir wollten danach ja noch in unsere Motorradklamotten passen, also haben wir auch das abgewunken. Und nein, wir wollten unser Frühstück auch nicht als Lunchpaket eingepackt bekommen ;)
    Danach hieß es, rein in die Motorradkluft und los

  • Ein Glück, die Motorradsachen passten nach der Völlerei am Morgen noch ;) Da wir beim Frühstück so viel Zeit hatten warfen wir einen Blick auf unsere iPads und schauten ob uns Tante Google etwas ausspuckt ob es etwas sehenswertes in naher Umgebung gibt. Allzuweit wollten wir nicht in Albanien Richtung Süden fahren, weil ich mich doch schon sehr auf unseren Entspannungstag in Ulcinj/Montenegro freute :love:
    Ok, aber der Reihe nach :D
    In der Nähe von Shkoder gibt es eine alte [lexicon]Brücke[/lexicon], die [lexicon]Brücke[/lexicon] von Mes. Gut, das sollte dann unser nächstes Ziel werden. Dafür mussten wir zuerst durch Shkoder. Dort herrschte reges Treiben und man hatte das Gefühl dass Verkehrsvorschriften dort allenfalls Ratschläge seien die man gerne ignorieren kann. Leider konnten wir dort nirgendwo stehen bleiben, der Kreisverkehr wäre wirklich ein Foto wert gewesen. Bodenmarkierungen gab es keine, es wurden also so viele Fahrspuren gebildet wie man glaubte dass gerade passend wäre. Und wenn jemand vom innersten Kreis bei einer Ausfahrt raus wollte, dann fuhr er einfach 8o Die anderen Verkehrsteilnehmer hupten zwar wie irr, aber das störte sichtlich keinen und schwupps war er aus dem Kreisverkehr draußen. Die Polizei am Straßenrand sieht dem Treiben zu ohne mit der Wimper zu zucken.
    Die Polizisten dort scheinen überhaupt sehr relaxed zu sein. Als der erste Polizist mir beim Vorbeifahren zuwinkte wußte ich nicht so recht was ich darüber denken sollte, aber nachdem fast jeder Polizist freundlich winkte hab ich einfach zurück gewunken
    Um zu der [lexicon]Brücke[/lexicon] von Mes zu kommen mussten wir durch eine Baustelle. 4 km reinste Schlammschlacht. Die besprenkeln die Straße ausgiebig damit es nicht so staubt wurde uns erklärt. Ok, gestaubt hat es wirklich nicht, aber der Dreck spritze nur so. Aber das waren wir mittlerweile ja schon gewohnt.


    Die [lexicon]Brücke[/lexicon] von Mes erbaut vermutlich im 18. Jahrhundert


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    im Sommer ist das Flußbett leider ausgetrocknet. Trotzdem ist die [lexicon]Brücke[/lexicon] sehr schön anzusehen, auch wenn sie mit etwas Wasser unten drunter "fototauglicher" wäre. Im [lexicon]Netz[/lexicon] findet man einige Bilder mit Wasser im Fluß und das sieht schon toll aus. Aber man kann nicht alles haben ;)
    Fahren darf man über die [lexicon]Brücke[/lexicon] eigentlich nicht, was die Einwohner aber nicht abhält es trotzdem zu tun. Ich habe sie nur zu Fuß bezwungen, musste aber mehrmals auf die Seite hüpfen wenn jemand mit Moped daher kam. Vor allem weil die [lexicon]Steine[/lexicon] so rutschig sind scheint es gar nicht so einfach zu sein da drüber zu fahren. Es war Gehen stellenweise schon ein kleines Abenteuer ;)
    Anschließend ging es noch rund um den Shkodersee und ab nach Montenegro :thumbsup:
    Ulcinj ist die südl. Stadt Montenegros und für seinen 13 km langen Sandstrand bekannt.


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    Zu der Jahreszeit war es allerdings noch sehr ruhig und der Strand wurde gerade erst auf die Saison vorbereitet. Es gab zwar schon stellenweise Schirme und Liegen am Strand die man mieten konnte, aber die Restaurants und Cafes bekamen erst noch ihre letzten Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten.
    Das Wasser war noch recht kalt, was mich davon abhielt rein zu gehen. Aber am Strand haben wir es uns trotzdem gemütlich gemacht


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    Ulcinj war der einzige Ort unserer Reise an dem wir zwei Nächte blieben. Am ersten Abend war der kleine Racker noch richtig frech, hat ständig an den Bändern vom Zipp meiner Hose gezogen, aber am zweiten Abend war er dann ein richtig Lieber :love: aber ich durfte und konnte ihn leider nicht mitnehmen ...


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    Nachdem er sich Teile meiner Goldbrasse schmecken hat lassen, hat er friedlich neben unserem Tisch geschlafen ;)

  • Nach einem Entspannungstag am Strand ging es am nächsten Tag weiter, die Bucht von Kotor sollte das Ziel sein.
    Mein Liebster wollte die gesamte "Jadranska Magistrale" einmal gefahren sein. Den Teil von Triest bis nach Sibenik sind wir vor zwei Jahren schon mal gefahren. Dieses Mal wollten wir am südlichsten Punkt beginnen, was wir mit Ulcinj auch getan haben.
    So ging es von Ulcinj aus, erst auf der Küstenstraße entlang und dann hoch in den Lovcen Nationalpark. Hoch oben angekommen gibt es einen kleinen Parkplatz und hat dann die Möglichkeit zum Njegos-Mausoleum hoch zu gehen das sich auf den höchsten Punkt in 1657m befindet. Um da hoch zu kommen muss man 461 Stufen erklimmen mit einer Steigung vom 35 % ganz schön anstrengend in den Motorradklamotten. Die sind irgendwie für solche Wanderungen nicht wirklich geeignet ;) . Die meisten Stufen sind in einem 80m langen Tunnel der zumindest Schatten spendet.


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    Hinter dem Mausoleum gibt es eine Aussichtsplattform von der aus man einen herrlichen Panoramablick über den Lovcen Nationalpark hat und bis zur Bucht von Kotor runter sieht


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    Nach dieser Anstrengung haben wir uns eine kleine Stärkung im Restaurant am Fuße des Mausoleums verdient. Schinken und [lexicon]Käse[/lexicon] aus der Region, seeeeeehr lecker!!


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    Bevor wir nun nach Kotor kommen müssen 24 Kehren bezwungen werden, netterweise sind sie beschriftet, so dass man immer sieht wie viele einen noch erwarten ;)


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    Auf dem Weg nach Kotor kommt man an dieser kleinen verträumten Insel vorbei, Sveti Stefan.


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    In der Bucht von Kotor befand sich unser nächstes Ziel, Gospa od Škrpjela oder Maria vom Felsen wie die Kirche auf der künstlich angelegten Insel auf deutsch heißt.
    Jedes Jahr am 22. Juli beladen die Männer von Perast ihre Boote mit Steinen und fahren zu der Insel um die [lexicon]Steine[/lexicon] ins Wasser zu werfen um so die Stabilität und Größe der Insel zu erhalten bzw. zu vergrößern.


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    Auf die Insel kommt man nur mit einem Boot und sobald man sich auch nur annähernd dem Kai nähert kann man sich kaum noch von "Angeboten" retten. Jeder will einen rüber bringen. Meist mit größeren Booten wo zwischen 20 und 50 Personen Platz haben. Die fahren stündlich hin und her. Wir wollten aber gar nicht so lange drüben bleiben, so viel gibt es dort nicht zu sehen und so entschieden wir uns für einen privaten Fährmann.
    Ich durfte unseren "Privat-Piraten" gegen eine "Sondergebühr" sogar fotografieren :D


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    Auch wenn er nicht so aussah, er war äußerst nett und hat uns einiges interessantes erzählt, und wir sind einmal um die ganze Insel gefahren. Natürlich haben wir uns auch die Kirche auf der Insel angesehen - gell @Arielle geht ja nicht dass ich eine Kirche auslasse ;)


    Da es noch recht früh war entschieden wir uns noch ein Stück weiter zu fahren. Es stand nämlich noch ein Kloster als nächstes auf der Liste - das Kloster Savina in Herce Novi.


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    In Herceg Novi haben wir dann genächtigt und mussten beim Frühstück diesen Ausblick ertragen


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    Ist das nicht schrecklich? ;)

  • Während Herceg Novi noch in Montenegro liegt ist man einen Katzensprung später schon in Kroatien


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    Genauer gesagt in Dubrovnik, unser nächster Zwischenstopp.


    Dazu noch etwas "komisches":
    Während Montenegro nicht zur EU gehört, haben sie als Währung trotzdem den Euro. Kroatien hingegen ist in der EU und die haben als Währung nach wie vor ihre Kuna. Gut, Montenegro dürfte rein rechtlich den Euro gar nicht haben, und sie dürfen auch selbst keinen herstellen. Aber es ist trotzdem die offizielle Währung 8o


    In Dubrovnik hatten wir das Glück, dass wir eine Unterkunft hatten, die nur ein Gässchen unterhalb der Seilbahn war und 3 Gässchen vom Stadtkern entfernt. Also sozusagen, mittendrin im Geschehen :D
    Dubrovnik ist eine wunderschöne alte Stadt, die im Jugoslawienkrieg leider sehr in Mitleidenschaft gezogen, aber wieder vollständig aufgebaut wurde.
    Unser erster Weg führte gleich mal mit der Seilbahn rauf auf den Berg, von wo man eine herrliche Sicht auf Dubrovnik hat

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    Diese Aussicht genießt man gleich doppelt wenn man sie mit etwas leckerem genießt :D


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    In der Altstadt gibt es keinen Verkehr, wäre auch schwierig da es ständig treppab


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    und treppauf geht


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    aber kein Gässchen ist so schmal, dass dort nicht der Gastgarten eines Cafes oder Restaurants Platz hätte


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    Wenn man durch Dubrovnik schlendert kommt man an vielen wunderschönen alten Bauten vorbei


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    und was man sich auf keinen Fall entgehen lassen darf. Einen Spaziergang auf der imposanten Stadtmauer


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    Aber Achtung! Die Treppen, Gässchen und auch der Weg auf der Stadtmauer sind äußerst rutschig wenn sie nass sind :whistling: Jaja, bei uns waren sie nass, weil es natürlich mal wieder geregnet hat.


    Und für die Game of Thrones Fans heißt es, die große Geldtasche mitnehmen oder eine gut gedeckte Kreditkarte. Es gib in Dubrovnik alles was man sich nur vorstellen kann an Merchandising Produkten zu GoT. Zum Glück hatten wir dank Motorräder ein Platzproblem, ich glaube mein Liebster hätte sich sonst dumm und dämlich gekauft :whistling: , so entschied er sich schweren Herzens nur für eine Tasse
    Hier noch die Bucht in der Teile von GoT gedreht wurden


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  • ....und auf mich ist vergessen worden...einfach vergessen.


    Ich habe nicht auf dich vergessen! Ich habe nur gar nicht gewußt für welches der Häuser dein [lexicon]Herz[/lexicon] schlägt! Und wenn man da daneben liegt könnte das der Beginn eines Krieges sein hab ich mir sagen lassen ...

  • Ich habe noch ein paar Tage (und auch Fotos) ;) aber Abends komm ich einfach nicht dazu für euch weiter zu schreiben. Und dieses Wochenende bin ich (leider ;) ) schon wieder unterwegs. Ihr werdet euch also noch ein Weilchen gedulden müssen bis es wieder weiter geht :)