Nicht nur für Aluhüte: Gimmes Ecke für Literatur, Film und Fernsehen

  • Und wieder eine Rubrik, um die anderen Threads von Spam zu entlasten (das gilt nicht für die Seelensteinfolterecke :D )


    Was lest und seht ihr gerne, was heut ich in Film und Fernsehen geprägt und inspiriert? Und als besonderes Gimmick: Was glaubt ihr, dass die anderen Mitglieder gerne lesen und sehen, lasen und sahen?

    Die wahre Kunst besteht darin, aus nichts etwas und aus wenig viel zu machen.
    Server 34 (Vaastro)
    Gilde YpsiloN

  • Hach wußt ichs doch, Fernsehen zahlt sich aus.
    Nach der Pressekonferenz der Polizei gingen mehrere sachdienliche Hinweise auf den entflohenden Insassen eines 'Heimes für Andersdenkende' ein.
    Lass uns darauf anstoßen (Die spitzen Gegenstände, und die sich auflösenden weißen Pillen im Glas ignoreire einfach) : )

  • Hi Gimme,


    geiler Thread!
    Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll... man koennte mich durchaus als Fernseheule und Leseratte bezeichnen.
    Als Kind habe ich Captain Future und Alf geliebt. Die ganzen Serien, die im Vorabendprogramm liefen, hab ich verschlungen. Der Fahnder, Trio mit 4 Faeusten (waere auch was fuer das Dildo-Spiel!), Ein Colt fuer alle Faelle, A-Team... wie sie alle hiessen. Nur Falcon Crest konnt ich nicht gucken, da war immer Training. Wenn ich am Wochenende richtig Glueck hatte (als Ost-Kind musste man da einiges anstellen), hab ich die Muppetshow gesehen. Spaeter kam dann, auch durch eine cineastisch begeisterte Freundin, Kino hinzu. Von Klaus Kinski (damit auch die Edgar Wallace Filme) ueber Dark City und natuerlich Matrix bis hin zu Filmen wie Traffic oder Syriana liebe ich schraege bzw. alternative Ideen, die Realitaet zu karikieren.
    Gepraegt haben mich hier Sachen wie Dark City, Matrix, Star Wars, Akte-X...
    Entsprechend geht es bei den Buechern weiter: Douglas Adams ist fuer mich der absolute Hammer. Seine unglaublich scharfe Beobachtungsgabe, die Intelligenz, diese zu verarbeiten und in seinen Buechern den realen Schwachsinn so feinfuehlig und niemals beleidigend zu zeichnen und dabei, trotz dieses Wissens, seinen Humor nicht zu verlieren, ist einfach... goettlich.
    In die gleiche Kategorie faellt fuer mich Sir Terry Pratchett.
    Andere Autoren, wie Neal Stephenson, oder Neil Gaiman stehen ein wenig in ihren Schatten, leuchten dabei aber trotzdem noch so hell, dass es kaum auffaellt.
    Hier hat mich die Barock-Trilogie von Stephenson in seinen Bann geschlagen... Die Buecher sind der Hammer.
    Dazu noch das Cryptonomicon und man ist erstmal ne ganze Weile mit Kopfkino beschaeftigt.
    Nicht vergessen will ich einen anderen, dessen Buecher mich regelmaessig wieder umhauen: William Gibson.Die Neuromancer-Trilogie ist sicherlich sein bekanntestes Werk und es ist unglaublich beklemmend, wenn man bedenkt, wie alt es ist und wie nahe die gezeichnete Dystopie an unserer Gegenwart ist. Darueberhinaus sind aber auch z.B. Error oder Pattern Recognition einfach nur der Hammer.
    Inspiriert hat mich buechertechnisch vor allem Stanislav Lem. Wer sich mal so richtig das Hirn verknoten moechte, lese mal die Sterntagebuecher. Angefixt hat er mich allerdings mit "Der Unbesiegbare".
    Aus heutiger Sicht langweilige Science Fiction, ich habs halt Anfang der 80er gelesen, und da war es einfach nur der Hammer...
    Um das ganze ein wenig abzurunden und mich auch zu outen: ich steh auf "Klassiker". Faust, Krieg und Frieden, Anna Karenina... kurz, von Goethe bis Tolstoi kann ich alles, gern auch oefter, lesen.
    2 Autoren, die es mir in juengerer Vergangenheit angetan haben, nenn ich mal noch nicht, sonst geht ja Gimmes Spiel verloren...
    Bin mal gespannt, ob jemand Lust hat, zu raten...
    In diesem Sinne,
    Slarti

  • Na das ist was für mich hier. Noch dazu hab ich mir gestern, während mein Sohn beim Taekwondo war, einen eigenen schicken Aluhut gebastelt. Wollt erst den lila Zauberhut nehmen, aber meine Todesmagierin hat dann DEN Blick aufgesetzt - nunja...


    Slarti, ich glaub wir sind auch Bücher technisch auf einer Linie. Was ich Dir aber noch als Geheimtipp empfehle, sind die DDR-Science-Fiction-Bücher. Oh warte, die hießen glaub ich wissenschaftlich-utopische Romane. Die spielen alle so zwischen 1999-2010 und sind schon deshalb lesenswert.


    Was ich dazu aber immer wieder und wieder verschlinge, ist John Ringo. Military Science-Fiction mit herrlich durchgeknallten Personen. Zu empfehlen als Einstieg sind die Posleen-Wars und die 4 Marduk-Bücher- die Planetenkriege sind nicht so gut. Insbesondere steh ich ja auch auf die Militär-Aphorismen, die auch im zivilen Alltag irgendwie immer passen und die lässt Ringo auch ständig über seine Figuren raus. Ich sag nur "Kein Plan überlebt den ersten Feinkontakt." @ John Ringo: Ist ein Zitat von von Moltke und nicht von von Clausewitz, aber egal. Oder: Immer dran denken, deine Ausrüstung wurde vom billigsten Anbieter geliefert!


    Und abschließend, leg ich Euch noch Rudyard Kipling ans Herz. Natürlich nicht wegen der (Original) Dschungelbücher, obwohl auch die, im Gegensatz zum Disney-Abklatsch lesenswert sind, sondern wegen der Gedichte. Wenn ich mal ein paar Minuten den Kopf frei bekommen will, les ich Tommy, The young british soldier (hab ich hier ja schon zitiert) oder Pharaoh and the Sergeant (Said England unto Pharaoh, "I must make a man of you...). Muss man aber halt im Original lesen. Inzwischen hat man sich hier im Büro auch dran gewöhnt, wenn ich immer mal situationsbedingt eine Strophe raus haue. Mir traut man Lyrik vom Typ her wohl nicht zu. Nein, ich verrate nicht, wo Ihr im netz ein Bild von mir finden könnt.


    In diesem Sinne...

  • Also, ich werde von mir noch nicht zu viel verraten, ihr könnt ja aber mal anhand meiner Beiträge (insbesondere im Seelensteinthread) raten, was ich so gelesen und gesehen habe (Anime offensichtlich nicht :D ).


    In Slartiis Liste "Serien der 80e") fehlt allerdings noch Simon&Simon. Außerdem möchte ich dir "Die letzten ihrer Art" von Douglas Adams ans Herz legen.


    Von Kipling wiederum kenne ich außer dem Dschungelbuch nur "Geschichten für den allerliebsten Liebling", die wir unseren Kindern vorgelesen haben. Das allerdings gehört nun zum Familienkulturgut.

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    Server 34 (Vaastro)
    Gilde YpsiloN

  • Ohje... da könnte ich nun auch einen Roman verfassen zu diesem Thema :)


    Fangen wir mal bei Büchern an:


    geprägt in der Kindheit u.a. von Alexandre Dumas "Drei Musketiere" oder auch "Der Graf von Monte Christo", später dann auf Henryk Sienkiewicz und vor allem seine Trilogie (dürfte nur polnischstämmigen bekannt sein). Auf der anderen Seite fanden Dean Koontz und Stephen King ebenfalls über viele Jahre einen festen Platz in meinen Bücherregalen - und solche "Perlen" wie "Needful Things" oder "The Stand" halte ich bis heute immernoch für mit die besten des Genres.


    Wenn es heutzutage mal ein Buch sein soll, dann ist es am ehesten etwas von Alex Kava - allerdings muss ich zu meiner Schande zugeben, dass das Bücherlesen derzeit bei mir eindeutig zu kurz kommt - meist klappt dies nur im Urlaub.


    Kinderserien - da muss ich direkt an "The Racoons" denken - auf der anderen Seite habe ich in meinem DVD-Regal nicht umsonst von Serien wie "Galaxy Rangers", "Saber Rider" oder auch "Mask" alle Folgen stehen (ja, in meinem Alter will man sich schonmal jung fühlen und schaut sich mit paar Freunden auch mal sowas an).


    Heutzutage kann ich mich für "The Big Bang Theory" begeistern - ist an sich die einzige Serie, die mich derzeit noch richtig vor das TV treibt. Die gute alte Zeit, in der solche Serien wie "Eine schrecklich nette Familie" oder "Hör mal wer da hämmert" zum Programm und Alltag gehörten, sind leider lange passe.


    Alleine schon wegen dem Folgenden:


    Rettet Psycho Dad

  • Games of Thrones entfernt sich nun zu sehr von den Büchern, was ich pers. ziemlich schade finde. Das nimmt mir so ein bisschen den Reiz an der neuen Staffel.

    das mag stimmen, da Bücher mich aber 0 interessieren und ich die Story von GoT aus den Büchern gar nicht kenne ist mir das ziemlich egal :) ok zugegeben als Bücher Ratte darf man eigentlich gar eine Filme anschauen, die sind nie so gut wie das Buch.

  • Nach den Posrs der letzten Tage halten wir zusätzlich zum in diesem Thread genannten einmal fest.


    Slartii mag den Anhalter (obviously) SE.SayNO kennt ihn aber auch.
    StefTheChef hat Orwells 1984 verinnerlicht.
    Kheldor spielte u.a. Command & Conquer
    Sonnekopp mag den Film Aliens


    Hab ich was vergessen? :D

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    Server 34 (Vaastro)
    Gilde YpsiloN

  • Ich mag nicht nur Aliens. Ich bearbeite immer noch verbissen die kompletten 8 Staffeln Magnum p.i.


    Leider geht das nur, wenn weiter keiner da ist.


    Meine Frau versteht den Witz an Magnum nicht - was gibt es nicht zu verstehen an: "Ich weiss, was Sie jetzt denken und sie haben Recht" oder "In Kapitel ... meines noch nicht geschriebenen Handbuchs für Privatdetektive ..." ???


    Und bei meinem Sohn scheitert die Serie an Kleinigkeiten. Erklärt mal einem 8 jährigen, dass Telefone früher Kabel und Wählscheibe hatten oder das man Suchanfragen nicht einfach im Internet eingeben konnte (dafür schleicht sich Magnum ja immer wieder bei der Navy ein).


    Und eh ich es vergesse: Babylon 5 ist mir auch lieber als Startrek (jetzt muss ich mich vor Shelly wohl in acht nehmen)

  • Auch aktuellem Anlass muss ich diesen Thread mal kurz wiederbeleben.


    zeraphine hat sich nämlich gerade als Fan von Schweigen der Lämmer offenbart - Guter Geschmack. Obwohl ich den Film seit Jahren nicht mehr gesehen habe, jagt mir allein die Erinnerung an die eine oder andere Szene Schauer über den Rücken.

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    Gilde YpsiloN

  • Wer auf "Schweigen der Lämmer" steht, sollte sich unbedingt die Serie "Hannibal" reinziehen. Mads Mikkelsen ist der perfekt Hannibal-Darsteller, der ohne etwas zu sagen, schon so psychpathisch angsteinflößend wirkt und die teilweise auftretenden optischen Flashs von Will Graham sind einfach der Hammer :thumbsup: Aber am besten zwischen den Folgen nicht zu viel Zeit lassen, da man ansonsten die manipulativen Elemente der Serie nicht mehr ganz nachstellen bzw. nachvollziehen kann.


    Und Deadpool kann ich auch mehr als nur empfehlen: sehr witzig gemacht mit ordentlicher Action und gutem Hintergrund. Mal wieder eine sehr gute Comic-Verfilmung, die sich lohnt, im Kino anzusehen :thumbsup:

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    Gilde: Resonance
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    Server: 29 Warchief
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  • Gerade habe ich herausgefunden, dass man in Dessauer Schulen offensichtlich Goethes Faust liest

    Faust wurde tatsächlich nur gelesen. Der Lehrplan sah aber auch vor, dass man entweder den Zauberlehrling oder das Lied von der Glocke auswendig zu lernen und vorzutragen hatte.


    Jetzt geb ich Dir 4 Versuche um zu erraten, wofür ich mich entschieden hatte (3 Versuche wären bei 2 Wahlmöglichkeiten zu wenig)

  • Das mit der Glocke ist ja nu nicht soo schwer:
    Loch in Erde, Bronze rin. Glocke fertig, bimbimbim...
    Ok, ich geb zu, der war flach... ich kann aber sagen, dass wenn man in seine Deutschlehrerin verknallt ist, man durchaus den Erlkoenig, den Taucher, die Glocke und den Zauberlehrling auswendig lernen kann, nur um die Dame zu beeindrucken... :saint:
    In diesem Sinne,
    Slarti